Fortgeschrittene Verwendung

Registrieren zusätzlicher Konten

Das Konten-Fenster

Wählen Sie BearbeitenKonten, um das Konten-Fenster zu öffnen. In diesem Fenster können Sie Konten für Ekiga.net, Ekiga »PC zu Telefon«, SIP und H.323 hinzufügen und sich bei diesen Diensten registrieren. Ein Konto beschreibt die Parameter zur Benutzeranmeldung und Passwort für SIP- und H.323-Dienste. Diese Dienste können Internet-Telefondienstanbieter sein oder IPBX-Dienste, wie CISCO, Nortel, oder Asterisk.

Hinzufügen eines Ekiga.net-Kontos

Um ein neues Ekiga.net-Konto hinzuzufügen, wählen Sie KontoEkiga.net-Konto hinzufügen. Ein Dialog wird geöffnet, in welchem Sie verschiedene Parameter angeben können:

  • Benutzer: Geben Sie Ihren Benutzernamen ein.

  • Passwort: Geben Sie Ihr Passwort ein.

Ekiga.net ist eine freie SIP Dienste-Plattform, die Benutzern von Ekiga zur Verfügung gestellt wird. Diese stellt für Sie eine SIP-Adresse bereit, über die Ihre Freunde und Familie Sie mit jeder SIP-konformen Soft- oder Hardware erreichen können. Eine solche Adresse erhalten Sie hier: http://www.ekiga.net. Ekiga.net bietet Ihnen außerdem zusätzliche Dienste wie Konferenzräume, Zustellung von Sprachnachrichten per Mail und ein Online-Telefonbuch. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.ekiga.net.

Hinzufügen eines »PC zu Telefon«-Kontos in Ekiga

Um ein »PC zu Telefon«-Konto in Ekiga hinzuzufügen, wählen Sie KontoEkiga »PC zu Telefon«-Konto hinzufügen. Ein Dialog wird geöffnet, in welchem Sie verschiedene Parameter angeben können:

  • Konto-ID: Geben Sie die Kennung Ihres Kontos ein.

  • PIN Code: Geben Sie Ihren PIN Code ein.

Falls Sie noch nicht über ein Ekiga »PC zu Telefon«-Konto verfügen, können Sie eines registrieren, indem Sie den Link »PC zu Telefon«-Konto für Ekiga erstellen anklicken. Wie oben beschrieben, ermöglicht Ihnen dieser Dienst weltweite Anrufe zu gewöhnlichen Telefonen zu günstigen Preisen. Sobald das Konto hinzugefügt wurde, können Sie es aufladen und den Verlauf des Kontostandes oder die Anrufchronik anzeigen. Wählen Sie hierzu den entsprechenden Eintrag im Menü Konto des Hauptfensters, wenn das Konto hervorgehoben ist.

Hinzufügen eines SIP-Kontos

Um ein SIP-Konto hinzuzufügen, wählen Sie KontoSIP-Konto hinzufügen aus dem Menü. Ein Dialog wird geöffnet, in welchem Sie verschiedene Parameter angeben können:

  • Name: Geben Sie hier den Namen des Kontos ein.

  • Registrar: Der Registrar, bei dem Sie sich registrieren. Dies ist üblicherweise eine IP-Adresse oder ein Rechnername, die oder den Sie von Ihrem Internet-Telefondienstanbieter erhalten haben, oder von Ihrem Systemverwalter, falls Sie sich bei einem SIP-IPBX registrieren wollen.

  • Benutzer: Geben Sie Ihren Benutzernamen ein.

  • Authentifizierungs-Name: Dieser unterscheidet sich vom bereits angegebenen Benutzer-Parameter. In diesem Fall wird das Benutzerfeld dazu verwendet, um die ausgehende Identität des hinzugefügten Kontos zu steuern, während der Benutzername während der Authentifizierungsphase benutzt wird.

  • Passwort: Geben Sie Ihr Passwort ein.

  • Zeitüberschreitung: Die Zeitspanne, nach deren Ablauf die Registrierung aufgefrischt werden sollte.

Hinzufügen eines H.323-Kontos

Um ein SIP-Konto hinzuzufügen, wählen Sie KontoH.323-Konto hinzufügen aus dem Menü. Ein Dialog wird geöffnet, in welchem Sie verschiedene Parameter angeben können:

  • Name: Geben Sie hier den Namen des Kontos ein.

  • Gatekeeper: Der Gatekeeper, bei dem Sie sich registrieren wollen. Dies ist üblicherweise eine IP-Adresse oder ein Rechnername, die oder den Sie von Ihrem Internet-Telefondienstanbieter erhalten haben, oder von Ihrem Systemverwalter, falls Sie sich bei einem SIP-IPBX registrieren wollen.

  • Benutzer: Geben Sie Ihren Benutzernamen ein.

  • Authentifizierungs-Name: Dieser unterscheidet sich vom bereits angegebenen Benutzer-Parameter. In diesem Fall wird das Benutzerfeld dazu verwendet, um die ausgehende Identität des hinzugefügten Kontos zu steuern, während der Benutzername während der Authentifizierungsphase benutzt wird.

  • Passwort: Geben Sie Ihr Passwort ein.

  • Zeitlimit für Anmeldung: Die Zeitspanne, nach deren Ablauf die Registrierung aktualisiert werden sollte.

Erklärungen zu Adressen

SIP-Adressen

SIP-Adressen werden nach folgendem Muster formatiert: sip:user@[host[:port]]

Dies ermöglicht Ihnen, den angegebenen Benutzer oder die Erweiterung über den entsprechenden SIP-Proxy anzurufen: sip:jonita@ekiga.net

H.323-Adressen

H.323-Adressen sind als »h323:[benutzer@][rechner[:port]]« formatiert.

Dies erlaubt Ihnen:

  • Anruf zu einem angegebenen Rechner auf einem anderen Port als dem Standardport 1720: h323:seconix.com:1740

  • Anruf zu einem angegebenen Benutzer unter Benutzer seines Alias, falls dieser bei einem Gatekeeper registriert ist: h323:jonita

  • Anruf zu einer angegebenen Telefonnummer, falls Sie bei einem Gatekeeper für einen PC-zu-Telefon-Dienst registriert sind, oder wenn der Benutzer über einen einer H.323-Adresse zugeordneten ENUM-Eintrag verfügt: h323:003210111222

  • Anruf zu einem angegebenen Benutzer unter Verwendung dessen Alias über ein bestimmtes Gateway oder einen Proxy: h323:jonita@gateway.seconix.com

  • Anruf bei einem MCU und Betreten eines bestimmten Raums: h323:myfriendsroom@mcu.seconix.com

Ändern der Videobandbreite

Ekiga benutzt einen effektiven Algorithmus, um eine niedrige Bandbreite bei der Videoübertragung zu gewährleisten. Sie können die Video-Bildrate anpassen, je nachdem, ob Sie eine höhere Bildrate oder eine bessere Bildqualität bevorzugen. Ekiga wird angewiesen, die Video-Bandbreite und die Anzahl der pro Sekunde übertragenen Bilder anhand der geforderten Video-Bandbreite während eines Anrufs dynamisch anzupassen.

Bedenken Sie, dass es sich um einen bestmöglich arbeitenden Algorithmus handelt. Das bedeutet, dass zu niedrig gewählte Video-Bandbreiteneinstellungen eventuell nicht berücksichtigt werden können. Wie auch immer, falls die Video-Bandbreite eine bessere Qualität oder eine höhere Bildrate ermöglicht, dann erhöht Ekiga die Werte dynamisch, um jederzeit die bestmögliche Bildrate und Bildqualität zu gewährleisten.

Überwachen von Leitungen

Ekiga kann unter Verwendung des SIP-Protokolls Verbindungen zu PBX-Telefonanlagen unterhalten. In diesem Fall ist es in der Lage festzustellen, ob die einem Benutzer zugeordnete Leitung in Benutzung ist oder nicht. Bitte ziehen Sie die Dokumentation Ihrer PBX-Telefonanlage zu Rate, um dieses Funktionsmerkmal zu aktivieren.

Um dieses Funktionsmerkmal in Ekiga zu aktivieren, fügen Sie den Kontakt mit seiner Adresse zur Kontaktliste hinzu. Falls der Server das Veröffentlichen von Anwesenheitsinformationen unterstützt, dann veröffentlicht Ekiga Ihre eigenen Anwesenheitsinformationen automatisch und zeigt die Anwesenheit Ihrer Kontakte in der Kontaktliste an.

Verwalten der Codecs

Audio-Codecs

Die Tabelle der Audio-Codecs in den Einstellungen von Ekiga ermöglicht Ihnen sowohl das Ändern der Codec-Reihenfolge als auch das Deaktivieren nicht benutzter Codecs. Jeder der Codecs hat Stärken und Schwächen. Beispielsweise liefert G.711 die beste Sprachqualität, benötigt aber die größte Bandbreite, während SPEEX durchschnittliche Sprachqualität bietet, aber mit einer sehr geringen Bandbreite auskommt. Beachten Sie, dass SPEEX in zwei Versionen verfügbar ist, eine davon ist SPEEX WideBand mit einer Samplingfrequenz von 16 kHz.

Video-Codecs

Die Tabelle der Audio-Codecs in den Einstellungen von Ekiga ermöglicht Ihnen sowohl das Ändern der Codec-Reihenfolge als auch das Deaktivieren nicht benutzter Codecs. Ekiga unterstützt Codecs wie H.261, H.263+, H.264, MPEG-4 oder Theora.

Codec-Rangfolge ändern

Wenn Sie die Codec-Reihenfolge ändern, dann ändern Sie die Tabelle der lokalen Fähigkeiten, das heißt, die zum Senden verwendeten Codecs. Sie werden Video und Audio immer mit dem obersten Codec in Ihrer Liste senden, der mit einem der Codecs in der Liste des entfernten Benutzers übereinstimmt.

Bestimmte Codecs erzwingen

Sie können die Benutzung eines bestimmten Codecs erzwingen, indem Sie alle anderen Codecs deaktivieren. Dadurch könnten allerdings Verbindungen scheitern, wenn der entfernte Benutzer diesen bestimmten Codec nicht unterstützt. Der beste Kompromiss ist, dass Sie Ihre bevorzugten Codecs in den oberen Bereich der Liste setzen, so dass sie immer mit übertragen werden, wenn der entfernte Benutzer es ermöglicht, und diejenigen Codecs zu deaktivieren, die Sie nicht für Übertragung und Empfang nutzen wollen.

Anpassen des Jitter-Puffers

Sie können mit den Jitter-Puffer-Einstellungen die Verzögerung festlegen, bevor die empfangenen Klangpuffer wiedergegeben werden. Falls zu viele Pakete verloren gehen, könnte die zum Empfang aller Pakete erforderliche Verzögerung die Größe des Jitter-Puffers überschreiten. In einem solchen Fall wird der empfangene Klang von schlechter Qualität sein. Eine Lösung des Problems könnte die Erhöhung der Obergrenze des Jitter-Puffers bis hin zu einigen Sekunden sein, was sich in einer starken Verzögerung äußert, aber die Sprachqualität deutlich verbessert. Beachten Sie, dass der Jitter-Puffer selbsttätig immer wieder auf einen für optimale Übertragung nötigen Verzögerungswert zurückfällt. Die schlechte Sprachqualität des Empfangs ist daher oft nicht auf einen zu niedrig gewählten Wert des Jitter-Puffers zurückzuführen, sondern auf die schlechte Qualität der Internetverbindung.

Ändern von Ports

Die überwachten Ports

Der hauptsächlich in Ekiga zum Lauschen nach eingehenden SIP-Verbindungen benutzte Port ist der Port 5060 (UDP). Analog dazu wird für H.323-Verbindungen der Port 1720 (TCP) benutzt. Diese Ports lassen sich im Konfigurationseditor ändern. Rufen Sie gconf-editor auf und wählen Sie im Menü in der linken Seitenleiste appsekigaprotocols. Dann wählen Sie sip oder h.323. Daraufhin erhalten Sie eine Liste im rechten Teilfenster. Wählen Sie listen_port und geben Sie hier den gewünschten Wert ein. Sie können hier auch die Bereiche für die UDP/RTP-Ports ändern.

Erklärung der Portbereiche

1. Der Wert »listen_port« ist der von Ekiga zum Lauschen nach eingehenden Verbindungen benutzte Port. Die Werte für SIP und H.323 unterscheiden sich hierbei.

2. Der Wert »udp_port_range« ist der Bereich der UDP-Ports, die von Ekiga für SIP-Signalisierungen oder zum Registrieren von H.323-Gatekeepers verwendet wird. Er wird auch für RTP verwendet (Audio- und Video-Kommunikationskanäle).

3. Der Wert »tcp_port_range« ist neben dem listen_port der Bereich der TCP-Ports, die Ekiga für den H.245-Kanal mit dem H.323-Protokoll verwendet. Dieser Portbereich wird von SIP nicht benutzt. Außerdem nicht bei aktiviertem H.245-Tunneling, was generell der Fall ist, außer beim Anrufen älterer H.323-Implementationen, wie beispielsweise NetMeeting.

Ändern der Einstellungen für SIP und H.323

Ändern der SIP-Einstellungen

Verschiedene Einstellungen

Proxy für ausgehende Verbindungen

Der Proxy für ausgehende Verbindungen ist der SIP-Proxy, der Ihre Anrufe weitergibt. Das Verhalten eines SIP-Proxy ähnelt dem eines HTTP-Proxys, d.h. es handelt sich um eine Stelle, die Anfragen stellvertretend entgegennimmt und Datenströme weiterleitet.

Weiterleitungsadresse

Die Adresse, an die eingehende SIP-Anrufe weitergeleitet werden, falls dies in den Einstellungen festgelegt wurde.

Ändern der Einstellungen für H.323

Verschiedene Einstellungen

Weiterleitungsadresse

Die Adresse, an die eingehende H.323-Anrufe weitergeleitet werden, falls dies in den Einstellungen festgelegt wurde.

Erweiterte Einstellungen

Ekiga ermöglicht eine Feineinstellung der H.323-Parameter im Abschnitt Erweiterte H.323-Einstellungen des Einstellungsdialogs. Sie können H.245-Tunneling, frühzeitiges Verwenden von H.245 und Schnellstart einstellen.

H.245-Tunnelung

H.245-Tunneling ist das Einschließen von H.245-Meldungen innerhalb von H.225/Q.931-Meldungen. Falls Sie über eine Firewall verfügen und H.245-Tunneling aktiviert haben, müssen Sie noch einen TCP-Port für eingehende Verbindungen festlegen.

Frühzeitiges H.245

Dies aktiviert H.245 frühzeitig während der Einrichtung und führt zu einer schnelleren Initiierung eines Anrufs.

Schnelles Starten

Der Schnellstart ist eine neue Methode der Einrichtung eines Anrufs. Einige der üblichen Schritte werden dabei umgangen, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Zusätzlich zum Geschwindigkeitsgewinn erlaubt der Schnellstart das Funktionieren der Medienkanäle, bevor die CONNECT-Meldung gesendet wird, was für einige Abrechnungsmodi erforderlich ist. Dieses Funktionsmerkmal wurde in H.323 Version 2 eingeführt.