Ekiga-Handbuch 4.0

Damien Sandras

Christopher zanee Warner

Matthias Redlich

Diese Dokumentation bezieht sich auf die Version 4.0 von Ekiga.

Versionsgeschichte
Version Ekiga-Handbuch 4.03. Juni 2012

Damien Sandras

Version Ekiga-Handbuch 3.031. August 2008

Damien Sandras

Version Ekiga Handbuch 2.022. Januar 2006

Zusammenfassung

Ekiga ist eine Anwendung für Voice-over-IP, IP-Telefonie und Videokonferenzen, die zahlreiche Video- und Audio-Codecs unterstützt.


Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Ekiga
SIP und H.323
Erste Schritte
Einführung in den Konfigurations-Assistent
Persönliche Daten
Konten
Ekiga.net-Konto
Ekiga »PC zu Telefon«-Konto
Verbindungstyp
Audio-Geräte
Videogeräte
Konfiguration abgeschlossen
Grundlegende Verwendung
Anrufen und angerufen werden
Kontakte verwalten
Sofortnachrichten senden
Aktualisierung des eigenen Status.
Verwalten von Anrufen
Fortgeschrittene Verwendung
Registrieren zusätzlicher Konten
Erklärungen zu Adressen
Ändern der Videobandbreite
Überwachen von Leitungen
Verwalten der Codecs
Ändern von Ports
Ändern der Einstellungen für SIP und H.323
Info zu Ekiga
Anhang
Verwandte Programme

Einleitung

Ekiga

Ekiga ist ein freies Voice-over-IP-, IP-Telefonie- und Videokonferenz-Programm für Linux und andere Unixe (z.B. BSD, OpenSolaris oder MacOS X). Es wurde von Damien Sandras geschrieben und ist unter der GNU/GPL lizenziert.

Ekiga unterstützt aktuelle Voice-over-IP-Protokolle wie SIP und H.323. Es unterstützt alle wichtigen Funktionen dieser Protokolle wie Parken von Verbindungen, Weitervermittlung, Anruf-Weiterleitung, … Es stellt außerdem einfache Sofortnachrichten- und Verfügbarkeits-Funktionen sowie fortgeschrittene Funktionen zur NAT-Durchquerung bereit. Ekiga unterstützt die besten verfügbaren freien Codecs für Audio und Video, und bietet Breitband-Sprachübertragung und Echo-Unterdrückung für eine herausragende Audio-Qualität.

SIP und H.323

Das Sitzungs-Initiierungs-Protokoll (Session Initiation Protocol, SIP) ist ein von der IETF MMUSIC Arbeitsgruppe entwickeltes und zur Standardisierung vorgeschlagenes Protokoll, um interaktive Benutzer-Sitzungen aufzubauen, zu verändern und zu beenden. Diese können Multimedia-Elemente wie Video, Sprache, Sofortnachrichten, Online-Spiele und Virtuelle Realität beinhalten. Im November 2000 wurde SIP als Signalisierungs-Protokoll für 3GPP und dauerhaftes Element der IMS-Architektur angenommen. Es ist eines der vorherrschenden Signalisierungs-Protokolle für Voice-over-IP.

H.323 wurde ursprünglich dafür erstellt, um einen Mechanismus für den Transport von Multimedia-Anwendungen über lokale Netze (Local Area Networks, LAN) zur Verfügung zu stellen. Es hat sich aber schnell weiterentwickelt, um den gestiegenen Bedürfnissen von VoIP-Netzwerken gerecht zu werden. Eine der Stärken von H.323 war die frühzeitige Verfügbarkeit einer Sammlung von Standards, die nicht nur einfache Anrufe, sondern auch Zusatzdienste spezifizieren, um den Erwartungen im Unternehmensumfeld gerecht zu werden. H.323 war der erste VoIP-Standard, der den RTP-Standard der IETF für den Transport von Audio- und Videodaten über IP-Netze übernahm. H.323 basiert auf dem ISDN Q.931 Protokoll und eignet sich für Zusammenarbeit-Szenarien von IP und ISDN bzw. zwischen IP und QSIG. Ein Verbindungsmodell, das dem von ISDN ähnelt, erleichtert die Einbindung von IP-Telefonie in bestehende ISDN-basierte Netze von Telefonanlagen.